Zeitungsgeschichten 

 

Mein erstes Interview mit 13 Jahren: Wolfgang Fahrian

Die erste journalistische Tat in meinem Leben „vollbrachte“ ich im Alter von 13 Jahren. Es war ziemlich aufregend. Ich war im Sommer 1967 frisches Mitglied der Schülerzeitungsredaktion am Benrather Schlossgymnasium in Düsseldorf geworden. Zu meinem persönlichen Einstieg in die Redaktionsarbeit wollte ich ein Interview mit einem Fußballer liefern.

Es sollte nicht irgendein Kicker sein, sondern möglichst ein bekannter. Und weil zu dieser Zeit Wolfgang Fahrian bei Fortuna Düsseldorf im Tor stand, wollte ich ihn interviewen. Ich rief also in der Geschäftsstelle des Fußballclubs an und bat um ein Gespräch mit Wolfgang Fahrian. Der rief bald zurück und wir verabredeten uns in der Vereinsgaststätte der Fortuna.

Cola als Nervennahrung

Ich war natürlich fürchterlich nervös, mit einem Fußballstar zu reden. Doch der Profi war nett und locker, gab mir eine Cola aus und wir plauderten drauflos. Nach einer Stunde hatte ich mein Interview auf dem Schreibblock. Und als es dann in unserer Schülerzeitung gedruckt stand, war ich mächtig stolz.

Heute nicht mehr möglich

Das wäre im heutigen Fußballgeschäft natürlich gar nicht mehr denkbar, einen Profi, sogar einen Nationalspieler, einfach so zu treffen. Und das als kleiner Schülerzeitungsredakteur. Heute würden sie mich wahrscheinlich auslachen. Die Profis werden abgeschirmt. Ein Interview mit einem prominenten Kicker ist selbst für den Reporter einer großen Zeitung nicht leicht zu bekommen. Das muss erst von der Pressestelle des Fußballclubs genehmigt werden. Und die würde dann zum Interviewtermin wahrscheinlich auch noch einen Aufpasser mitschicken, damit nichts Falsches in die Zeitung kommt. Die Zeiten ändern sich.  

.............................................................................

Wolfgang Fahrian.                        Foto: flickr                         Alle Rechte vorbehalten von micky the pixel

 

 

 

 

 

WM-Teilnehmer 1962 in Chile
 
Wolfgang Fahrian war deutscher Nationalspieler von 1961 bis 1964. Sportlicher Höhepunkt war seine Berufung ins Tor für das Spiel am 11. April 1962 in Hamburg gegen Uruguay und seine Teilnahme bei der Fußballweltmeisterschaft 1962 in Chile. Bei Fortuna Düsseldorf stand er von 1967 bis 1969 zwischen den Pfosten und bewies dabei, dass er immer noch ein Torwart der Spitzenklasse war.
Mehr Informationen über Fahrian gibt es beim Klick auf das Bild oben..
 
 
 
 
 

Und nichts Sensationelleres gibt es in der Welt als die Zeit, in der man lebt!