Zeitungsgeschichten 

 

Aus dem Prinzenpaar wird über Nacht ein Dreigestirn

Die Selmer sind flexibel und unkompliziert. Viele Jahre lang regierte bei ihnen immer ein Prinzenpaar im Karneval. Weil sich aber in dieser Session partout keine Prinzessin  fand, sattelte man kurzerhand auf reine Männerwirtschaft um. Nun steht erstmals ein Dreigestirn mit Prinz Bauer und Jungfrau an der Spitze der Narren. Das sind natürlich alles Männer. Auch die Jungfrau.

Für mich, der ich in Düsseldorf aufgewachsen bin und seit mittlerweile zwölf Jahren als Journalist in Selm arbeite, war das zuerst gewöhnungsbedürftig. Denn das Dreigestirn kommt nun einmal aus dem Kölner Karneval.  Zwar gibt es auch in der Nachbarstadt Olfen ein Dreigestirn. Aber dort ist die Dritte im Bunde neben Prinz und Johann tatsächlich eine Frau, nämlich das Funkenmariechen.

Es bleibt beim "Selm Helau"

In Düsseldorf gibt es ein Prinzenpaar. Da waren die Prinzenpaare in Selm und Umgebung  für mich natürlich sehr sympathisch. Das neue Dreigestirn nach Kölner Vorbild eher weniger.  Aber dann wurde rasch klar: Die Selmer satteln nicht um auf Alaaf. Sie bleiben beim Helau, das überall in Westfalen und natürlich auch in Düsseldorf am Rhein gerufen wird.

Also ein Dreigestirn nach kölschem Muster mit Helau im Blut und auf den Lippen – das wird die Kölner bestimmt ärgern. Und damit kann ich dann wieder ganz gut leben.

 

 

Mehr Informationen auf der Internetseite des Festausschusses Selmer Karneval:

 

 

Das erste Selmer Dreigestirn (v.l.): Bauer Vitus Theil, Prinz Manfred III. Sowinski und Jungfrau Berta (Albert) Kemper.   Foto: Ruhr Nachrichten

 

 

Beim Umzug am Karnevalssamstag geht es auf den Selmer Straßen rund.               Foto: Münch

 

 

Viele Fußgruppen bestimmen den Selmer Karnval mit fantasievollen Kostümen.            Foto: Münch

 

 

 

 

 

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Und nichts Sensationelleres gibt es in der Welt als die Zeit, in der man lebt!