Zeitungsgeschichten 

 

 

Nordkirchen: Inklusion in allen fünf Jahreszeiten

Karneval in Nordkirchen. Das ist schon etwas Besonderes. Etwas Einmaliges landauf, landab. Denn nirgendwo sonst stehen behinderte Menschen an der Spitze des närrischen Treibens einer ganzen Stadt oder Gemeinde.

Zwei große Einrichtungen gibt es in Nordkirchen für Menschen mit Behinderungen: Die Kinderheilstätte mit ihren Wohngruppen, ihrem integrativen Kindergarten und ihrer sehr erfolgreichen Maximilian-Kolbe-Förderschule. Und die Caritas-Werkstätten mit ihrer breiten Palette beruflicher Förderung. Beide sind weitgehend in das Leben der  Gemeinde eingebunden. Es gibt keine hohen Zäune oder verschlossenen  Türen. 

Schulen arbeiten zusammen

Nicht behinderte Jungen und Mädchen aus dem Ort besuchen den integrativen Kindergarten. Die Förderschule arbeitet in mehreren Bereichen eng mit der benachbarten Mauritius-Grundschule zusammen. Die Bürger der Schlossgemeinde flanieren durch das Gelände der Kinderheilstätte wie durch jeden schönen öffentlichen Park. 

Türen stehen offen

Die Kirchengemeinden und die Sportvereine stehen für die Kinder und Jugendlichen der Kinderheilstätte offen. Die Caritas-Werkstätten beliefern etliche Unternehmen. Ihre Landschaftsgärtner führen Aufträge in der ganzen Region aus. Ihr Adventsmarkt ist ein Magnet für das Münsterland und das Ruhrgebiet.

Die ist der Alltag einer Gemeinde, die schon recht weit ist auf dem Weg zur Inklusion. Ein Vorbild für viele andere Orte. All dem setzt der Karneval das I-Tüpfelchen auf.  Denn Jahr für Jahr kommt das Prinzenpaar der Gemeinde abwechselnd aus der Maximilian-Kolbe-Schule oder aus den Caritas-Werkstätten.

Prinz und Bürgermeister

Und wenn die Narrenfürsten am Nelkendienstag  samt Elferrat an der Spitze des Umzugs durch die Straßen rollen, dann winkt auch Nordkirchens Bürgermeister  vom Prinzenwagen in die feiernde Menge. Das  närrische Fußvolk aus ganz Nordkirchen und Umgebung jubelt dem Prinzenpaar zu. Mit dabei (nicht nur) an den tollen Tagen ist der Trommelzug La Mariposa und sorgt für Stimmung. In diesem Sambazug wiederum können alle jungen Talente aus der Gemeinde mit musizieren.  

Mit all dem zeigt  Nordkirchen gelungene Integration und Inklusion in der fünften Jahreszeit.  Doch auch außerhalb der närrischen Session gehen die  Menschen mit und ohne Behinderung hier gemeinsam in die richtige Richtung. Nordkirchen Helau!

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Das Prinzenpaar der Gemeinde Nordkirchen samt Elferrat kommt immer aus den Caritaswerkstätten oder aus der Kinderheilstätte.                             Fotos: Münch

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Mehr zur Inklusion in Nordkirchen auf dieser Internetseite der Gemeinde:

                         

 

 

 

 

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Und nichts Sensationelleres gibt es in der Welt als die Zeit, in der man lebt!