Zeitungsgeschichten |
Schön schnell und manchmal sogar kostenlosDie Ladestationen in und um das Schloss Nordkirchen Mit dem Elektroauto samt Fahrrad auf dem Heckträger nach Nordkirchen fahren. Hier mit dem Rad ein paar Runden in und um die Schlossgemeinde drehen. Und in dieser Zeit die Auto-Akkus vollladen. Ob das reibungslos funktioniert, wollten wir gestern einmal ausprobieren. Es klappte wunderbar – sogar mit einem kleinen Geschenk obendrauf. Denn alles kostete keinen Cent. Aus der Ladestation vor dem Euronics-Markt an der Lüdinghauser Straße floss die Energie ins Auto hinein, aber kein Geld vom Konto ab. „Besser als umgekehrt“, meinte auch ein Nordkirchener Kunde, der dort gleichzeitig seinen weißen VW e-up! lud. Sogleich bremste er die Vorfreude auf weiteren kostenlosen Fahrstrom. Normalerweise müsse er hier mit Karte bezahlen. Die Säule sei wohl gerade ein wenig defekt. Drei Autos können laden Betreiber der Säule ist der badische Konzern EnBW. Seine Ladekarte lässt sich an über 8000 Stationen verwenden, weil der Energieriese so viele Roamingpartner hat. Da am Euronics-Geschäft eine moderne Schnellladesäule mit einer Leistung von 50 Kilowatt steht, sind die Akkus schnell wieder voll. Drei E-Autos mit verschiedenen Steckersystemen lassen sich gleichzeitig laden. Sind doch mal alle belegt, ist die nächste Stromtankstelle nicht weit. Am Rathaus existiert seit längerem eine konventionelle Ladesäule mit zwei Anschlüssen a 22 Kilowatt. Das ist zwar nur knapp halb so schnell wie an der Lüdinghauser Straße, aber immer noch zehnmal schneller als an der heimischen Steckdose. Dritte Station in Planung Beim Pläuschchen vor dem Rathaus erfahren wir, dass es demnächst sogar noch eine dritte Station für Elektroautos in Nordkirchen geben wird. Auf dem Schlossgelände soll sie installiert werden, berichtet der allgemeine Stellvertreter des Bürgermeisters Josef Klaas. Wahrscheinlich auf dem Sundern-Parkplatz in der Nähe des Trafo-Häuschens an der neuen Mensa. Dieser Standort drängt sich auf: viel Platz, viel Strom. Ein Anruf bei der Verwaltung der Fachhochschule für Finanzen bestätigt die Planungen. Klar sei aber noch nicht, wann die E-Tankstelle gebaut werden soll. Superschnelllader an A1 Auf dem Weg von der Schlossgemeinde zurück nach Hause wollen wir noch den letzten Schrei der Ladetechnik links und rechts der A1 testen. Auf den Autobahnrastplätzen Im Mersch und Eichengrund, kurz vor und kurz hinter der Auffahrt Ascheberg, hat die E.ON-Tochter innogy zwei superschnelle Säulen errichtet. Hier rasen die Elektronen durch fast armdicke Kabel in die Batterie. Mit maximal 160 Kilowatt noch dreimal flotter als an den bisherigen Schnellladern wie in Nordkirchen. Wenn das Auto das kann, wird hier Fahrstrom für 100 Kilometer in acht Minuten getankt. Schlecht in praller Sonne Leider hat die Sache einen kleinen Haken. Der Betreiber hat seine teure Higthech-Maschine mit einem lichtschwachen Bildschirm versehen. Da wir bei strahlendem Sonnenschein davor stehen, sind die Bedienungshinweise nicht zu lesen. Keine Chance - wie wir uns auch drehen und wenden, um die Sonne zu verdecken. Erst als nach geraumer Zeit eine Wolke über den Himmel zieht, bekommen wir die Säule in Gang. Ein kleiner Schattenspender wäre hier nützlich. Für die Technik und für den Nutzer.
Der Kia e-Soul des Autors dieser Seite an der innogy-Schnellladestation auf dem Parkplatz Eichengrund an der A1 zwischen Münster und Hamm. Foto: Münch
Superschnelllader mit einer Leistung von 160 KW am Autobahnrastplatz Im Mersch vor der Abfahrt Ascheberg. Bei Sonnenschein sind die Bedienungshinweise auf dem Bildschirm nicht zu erkennen. Foto: Münch Dieser Artikel erschien auch in den Ruhr Nachrichten. Hier klicken. |
Das Elektroauto des Autors mit Fahrrad auf dem Heckträger vor der Schnellladesäule an der Lüdinghauser Straße in Nordkirchen. Hier fließt Gleich- und Wechselstrom. Foto: Münch
Mit einer Ladekarte oder einer App auf dem Handy wird die Stromtankstelle an der Lüdinghauser Straße freigeschaltet, falls sie nicht gerade kostenlos funktioniert. Foto: Münch
Der e-Golf der Gemeinde Nordkirchen vor der Ladestation am Rathaus (Foto oben). Mit einer Ladekarte kann die Säule freigeschaltet werden (unten). Hier fließt nur Wechselstrom. Foto: Münch
Auch Elektrofahrräder können am Nordkirchener Rathaus aufgeladen werden. Foto: Münch
Auf dem Sundern-Parkplatz in der Nähe der Trafo-Station an der neuen Mensa der Fachhochschule für Finanzen plant die Schlossverwaltung eine weitere Stromtankstelle für E-Autos. Foto: Münch
50 Meter von diesem Hinweisschild auf das Nordkirchener Wasserschlosss steht die 160 KW-Schnellladesäule auf dem Autobahn-Rastplatz Eichengrund. Foto: Münch |
Und nichts Sensationelleres gibt es in der Welt als die Zeit, in der man lebt!