Der Vielseitige: Kombi, Lastesel oder Bus für bis zu sieben Personen So vielseitig ist kein anderes Elektrofahrzeug: Reiner Lastesel mit maximaler Ladekapazität, großer Kombi für Menschen und Gepäck oder Kleinbus mit Platz für bis zu sieben Personen. Diese drei Varianten bietet Nissan mit seinem e-NV200 an. KFZ-Meister Manfred Kunz und ich testen den e-NV 200 Evalia Unser zweiter Nissan nach dem Leaf, dem meistverkauften Elektroauto der Welt. Nicht nur der Motor und die Batterie des e-NV200 stammen vom Leaf. Auch die Armaturen und die Bedienung des Nutzfahrzeugs sind dem PKW sehr ähnlich. So ist uns vieles schon vertraut. Deshalb sind wir besonders gespannt, was der elektrische Antriebstrang aus dem Van heraus holt und wie das Fahrzeug sich auf der Straße macht. Sicher durch die Kurven Zügig rollen wir auf unsere Teststrecke. Manfred Kunz ist sofort angetan von der festen und soliden Straßenlage des Wagens. Der schwere Akkublock sorgt auch beim e-NV200 für einen niedrigen Schwerpunkt. Das Auto bleibt gut in der Spur und fährt auch sicher durch die Kurven. Die Beschleunigung ermöglicht – wenn nötig - zügiges Überholen auch auf der Autobahn. Wir fahren mit einer Spitzengeschwindigkeit von 134 km/h laut Tacho, obwohl der Motor nach Angaben von Nissan bei 123 km/h abgeregelt wird. Kunz: „Man sitzt hoch und hat viel Übersicht in diesem Wagen. Er hat einen schönen kleinen Wendekreis, eine stramme Federung und ist richtig sparsam, wenn man sparsam fährt.“ Sparsames Fahren möglich Durch unsere vielen Testfahrten mit den verschiedenen Elektroautos haben wir gelernt, wie sehr sich eine vernünftige Fahrweise auf die Reichweite der Akkus auswirkt. So nutzen wir beim e-NV200 auch mal den ECO-Modus, der den Energieverbrauch der Klimaautomatik senkt und die Motorleistung etwas drosselt. Für einige Zeit kombinieren wir das auch noch mit dem B-Modus, der die Rückgewinnung von Energie beim Bremsen erhöht. 128 Kilometer Reichweite Insgesamt haben wir in unserer Testwoche alle möglichen Fahrmodi eingesetzt, alle Streckentypen von Stadtverkehr über Landstraße bis Autobahn befahren und dabei unterschiedliche Wetterverhältnisse erlebt. Am Ende errechneten wir eine durchschnittliche Reichweite von 128 Kilometern mit voller Batterie. Das komplette Aufladen dauert rund zehn Stunden an einer Haushaltssteckdose sowie fünf Stunden an einer Wallbox zu Hause oder einer öffentlichen Stromtankstelle. An einer CHAdeMO-Schnellladestation werden 80 Prozent der Akkukapazität in 30 Minuten errreicht. Die verschiedenen Varianten Nissan bietet den e-NV200 als zweisitziges Nutzfahrzeug mit mehr als einer halben Tonne Zuladungsgewicht an oder als Personentransporter mit Rücksitzbank, zwei Schiebetüren und Seitenfenstern im Fond. Einsatz kann er als Taxi, Kurier- oder Handwerkerfahrzeug finden. Die Version Evalia ist auch als Kleinbus mit bis zu sieben Sitzen verfügbar und damit gut für Personentransporte oder auch für große Familien geeignet. In der fünfsitzigen Variante des Evalia, die wir getestet haben, stehen 3,1 Kubikmeter Ladevolumen zur Verfügung, wenn die hinteren Sitze umgeklappt werden. Mit fünf Passagieren sind es immer noch 2,3 Kubikmeter. Seit 2015 rückspeisefähig Seit dem Jahr 2015 bietet Nissan etwas Besonderes: Der e-NV200 und der Leaf sind rückspeisefähig geworden. Damit ermöglicht Nissan eine Energieentnahme aus seiner Batterie mit herkömmlichen Elektrogeräten.
Hier steigt der Fahrer ein. Foto: Münch
Manfred Kunz am Steuer des Niissan. Foto: Münch
Heckansicht des e-NV200 Evalia. Foto: Münch
Die Strombuchsen für die CHAdeMO-Schnelladung (links) und für alle anderen Ladekabel (rechts) sind durch eine Klappe vor Regen geschützt. Wird nicht geladen, bleibt die Klappe zu. Foto: Münch
Der Bildschirm, unter anderem für die Anzeige der Navigation, ist groß und übersichtlich. Foto: Münch
Die Rücksitze für drei Personen können leicht umgeklappt werden. Foto: Münch
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Viel Platz bietet der Laderaum selbst dann, wenn die Rücksitze nicht umgelegt werden. Foto: Münch
Große Schiebetüren auf beiden Seiten ermöglichen den Mitfahrern auf den hinteren Sitzen bequemes Ein- und Aussteigen. Foto: Münch
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Der Nissan e-NV200 vor der Drensteinfurter Dreingau-Halle. In der Version Evalia mit sieben Sitzen wäre er auch gut als Kleinbus für Sportmannschaften geeignet. Foto: Münch
Der Autoname im Glanz des Kamerablitzes. Foto: Münch
Der e-NV200 an einer RWE-Stromtankstelle. Foto: Münch
Die riesengroße Heckklappe lässt sich waagerecht stellen. Darunter kann man bequem stehen. Man könnte auch einen Campingtisch und Stühle zum Schutz vor Sonne oder Regen darunter aufbauen. Foto: Münch
Dieses Instrument zeigt auf einen Blick die Geschwindigkeit, den aktuellen Stromverbrauch, die Energierückgewinnung und die Reichweite an. Foto: Münch
Der Starterkonpf sitzt links über dem Schalthebel für die Fahrstufen, den Leerlauf und die Parkpositiion. Mit diesem Hebel kann auch eine stärkere Bremswirkung für erhöhte Stromrückgewinnung eingestellt werden Foto: Münch
Manfred Kunz blickt in den Motorraum. Foto: Münch
Im Lenkrad sitzen Bedienknöpfe unter anderem fürs Radio, für die Bordlautsprecher und für das Mobiltelefon, das über Bluetooth angeschlossen wird. Foto: Münch
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Der Nissan e-NV200 an einer Ladesäule der Stadtwerke im Parkhaus am Alten Steinweg in Münster. Foto: Münch
Null Emissionen hat der e-NV200 Evalia, wie es sich für ein Elektroauto gehört. Foto: Münch
Seit Mai 2017 gibt es den Nissan e-NV200 auch mit Anhängerkupplung. Er ist damit erst das zweite in Serie produzierte E-Auto mit diesem Zusatzangebot. Vorreiter war auch hier Tesla mit seinem Geländewagen Model x. Hier gibt es mehr Infos zum Nissan mit Anhängerkupplung
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