Nissan Leaf: Platz für die ganze Familie

Schon auf den ersten Blick wirkt beim Nissan Leaf alles sehr solide. Die Schräghecklimousine bietet den Platz, den man sich von einem familientauglichen Mittelklasse-Auto wünscht: fünf Türen, fünf Sitze, ordentlicher Kofferraum.  Damit kann man in den Urlaub fahren, wenn man unterwegs genügend Pausen zum Stromtanken einlegt.

Wir wollen das Auto zunächst auf unserer Hausstrecke testen: von Drensteinfurt über Ahlen nach Hamm und von dort über die A 1 und die B58 wieder nach Hause. Sehr direkt reagiert der Nissan beim Tritt aufs Strompedal. Die flotte Beschleunigung eines Elektromotors kennt KFZ-Meister Manfred Kunz schon von unserem ersten Testwagen, dem Ford Focus Electric. Der Leaf hat zwar ein Viertel weniger Pferdestärken als der Focus, zieht aber fast genauso schnell an. 

Auto liegt sicher auf der Straße

Während der ganzen Testfahrt regnet es. Das Auto liegt trotzdem sicher auf der Straße. „Es fährt sich schön leicht. Die Lenkung reagiert direkt, die Bremsen sind angenehm“, kommentiert Manfred Kunz. Hoch zufrieden ist er mit den Anzeige-Instrumenten: „Alles sehr  übersichtlich und verständlich, auch das Navi“, sagt der KFZ-Meister. 

In der Garage voll aufgeladen

Unsere Testrunde und ein paar zusätzliche Kurztrips in Drensteinfurt addieren sich auf 92 Kilometer. Die Batterie ist noch lange nicht leer. Trotzdem lade ich sie an der Garagensteckdose wieder voll. Denn am nächsten Morgen geht es über die Autobahn durchs Bergische Land nach Düsseldorf.

Viel Energie zurück gewonnen

Überholmanöver auf der A1 sind auch an den Steigungen bei Wuppertal kein Problem. Doch lange halte ich die Höchstgeschwindigkeit von über 140 km/h nicht durch. Denn rasch leeren sich bei vollem Tempo die Akkus. Also kehre ich zu einer vernünftigen Fahrweise zurück. Einen guten Teil der Energie, den das Auto bergauf gebraucht hat, gewinnt es bergab wieder zurück. So schaffe ich locker die 122 Kilometer bis zur angepeilten Stromtankstelle der Stadtwerke in der Düsseldorfer Innenstadt. Nach fünf Stunden und einem Besuch bei meinen Eltern geht es mit vollen Akkus zurück nach Hause.

Reichweite fast 170 Kilometer

An den folgenden Tagen fahre ich mit dem Nissan durch Drensteinfurt, Walstedde, Rinkerode und Münster, durch die Kreise Coesfeld und Unna, auf Autobahnen, Land- und Bundesstraßen. Von allem etwas. Am Ende errechne ich eine durchschnittliche Reichweite von 168 Kilometern mit voll geladener Batterie. Der Hersteller gibt  199 Kilometer an. Um die zu erreichen, müsste man allerdings sehr defensiv fahren.

Starkstromnetz wird ausgebaut

Geladen werden kann das Auto an der normalen Haushaltssteckdose, an einer Heimladestation, an öffentlichen Stromsäulen oder mit Starkstrom an speziellen Stationen, von denen es aber in  Deutschland noch nicht viele gibt. Das Netz wird ausgebaut. Auf 100 Kilometern verbraucht der Nissan Leaf in unserem Test durchschnittlich 13  Kilowattstunden. Die kosten zurzeit weniger als vier Euro.

Seit 2015 rückspeisefähig

Seit dem Jahr 2015 bietet Nissan etwas Spezielles: Der Leaf und der Kastenwagen e-NV200 sind  rückspeisefähig geworden. Damit ermöglicht Nissan eine Energieentnahme aus seiner Batterie mit herkömmlichen Elektrogeräten.

 

KFZ-Meister Manfred Kunz wirft einen Blick in den Motorraum.                                                  Foto: Münch

Der Leaf vor dem Drensteinfurter Rathaus.           Foto: Münch

 

Display des gut bedienbaren Navigationssystems. Mit dem Gerät lassen sich auch die nächsten Ladestationen finden.                               Foto: Münch

 

 
Der große Kofferraum des  Leaf  bietet Platz  für vier Getränkekisten und einige Taschen.      Foto: Münch

Unser Testfahrzeug Nissan Leaf  vor dem Nordkirchener Wasserschloss.                                                           Foto: Münch

 

Kommentar des Gelben Engels

  • Bremse und Lenkung reagieren direkt
  • Anzeigen übersichtlich und verständlich
  • Der Wendekreis ist überraschend eng
  • Navi mit großem Bildschirm
  • Das Auto lässt sich leicht fahren

 

Übersichtlich und leicht verständlich:  Die Stromverbrauchs-, Lade- und Reichweitenanzeige des Leaf.            Foto: Münch
 
 
 
Strom tanken an der heimischen Steckdose.       Foto: Münch
 
 

Deutlich mehr Reichweite

  Mit  diesem  neuen  Leaf  fuhr ich Ende  August 2016 von     Niedersachsen bis nach Zürich und tankte den Strom fast     immer an Schnellladestationen wie zum Beispiel hier auf     einem  Autobahnrastplatz in Neustadt (Wied).

Der Leaf ist mit mehr als 200000 verkauften Modellen das meistverkaufte Elektroauto der Welt. Damit das so bleibt, arbeitet Nissan ständig intensiv an der Weiterentwicklung der Batterien. Aktuell gibt es den Leaf jetzt auch mit einer 30 Kilowattstunden fassenden Batterie, die eine Reichweite von rund 200 Kilometern ermöglicht. Mit einem solchen Wagen bin ich Ende August 2016 für eine Woche auf eine fast 2000 Kilometer lange Tour durch Deutschland und die Schweiz gegangen, um die Infrastruktur öffentlicher Stromtankstellen zu testen. Dabei habe ich mit wenigen Ausnahmen nur an Schnellladesäulen getankt und musste dabei nirgendwo länger als 30 Minuten stehen. Das Auto hat perfekt funktioniert. Hier ein ausführlicher Bericht üder die 

             Elektrische Deutschlandtour

 

Bilder vom Pariser Autosalon

Einen Monat nach der Deutschlandtour war ich beim Autosalon in Paris und habe von dort die folgenden Fotos vom neuen Leaf mit der größeren Batterie mitbebracht:

   

 

 
 

Die wichtigsten Daten

  • Leistung: 80 kW /  109 PS
  • Akku-Kapazität:  24 Kilowattstunden
  • Reichweite im Test:  168 Kilometer
  • Herstellerangabe (NEFZ): 199 Kilometer
  • Beschleunigung von 0 auf 100 in  11,5 s
  • Höchstgeschwindigkeit: 144 km/h
  • Kofferraumvolumen:  370 Liter
  • Ladezeit an Haussteckdose: 10 Stunden
  • An einer Heimladestation: 5 Stunden
  • An öffentlicher Stromtankstelle: 6 Stunden
  • Schellladestation: 80 Prozent in ½ Stunde
  • Neupreis: ab 28960 Euro

 

 

 

 

Zurück auf Start

 

 

Hier erste Bilder vom neuen Nissan Leaf 2018 mit der 40 kwh-Batterie und 300 Kilometer Reichweite. Beim Klick auf die Bilder geht es zu unserem Testbericht:

 

 

 

 

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Und nichts Sensationelleres gibt es in der Welt als die Zeit, in der man lebt!