Der neue Nissan Leaf an einer Schnellladestaion auf dem Rastplatz Tecklenburg Ost an der A1.             Foto: Münch
 

Der Nissan Leaf stößt in neue Dimensionen vor Bisher das beste Elektroauto

Elektromobilität steht nach dem Diesel-Skandal plötzlich wieder ganz oben auf der Tagesordnung. Die großen Autokonzerne versprechen das Blaue vom Himmel. Hört man die Verlautbarungen von VW und Daimler, BMW und Volvo, dann geht in den beiden nächsten Jahren eine ganze Flotte alltagstauglicher E-Mobile an den Start. Doch tatsächlich gab es neben den Hochpreis-Modellen von Tesla bislang nur zwei Elektroautos mit einer Reichweite von 300 bzw. 400 Kilometern: den Renault Zoe und den Opel Ampera-e. Beide haben wir hier schon vorgestellt.

Nun stößt mit dem neuen Nissan Leaf ein drittes Auto in diese Dimensionen vor. Ihn haben wir  zusammen mit dem  KFZ-Meister  Manfred Kunz unter die Lupe genommen. Mit dem ehemalign Gelben Engel des ADAC hatten wir in den vergangenen Jahren schon alle rein elektrischen Großserienmodelle getestet, die in Deutschland zu kaufen sind. Darunter auch den alten Nissan Leaf, der bislang den weltweiten Verkaufsrekord unter den E-Autos hält.

Teilautonome Fahrfunktionen

Den neuen Leaf unterscheidet von seinem Vorgänger so ziemlich alles. Die äußere Form und der Innenraum wurden total überarbeitet. Der Wagen ist noch etwas geräumiger. Die Batteriekapazität ist immens gewachsen. Und nun bietet Nissan im Leaf auch teilautonome Fahrfunktionen an. Der sogenannte ProPilot übernimmt auf Wunsch im Autobahnverkehr bis Tempo 160 die Steuerung von Lenkung, Gaspedal und Bremsen, was sich der Autor dieser Seite auf der A1 bestätigen ließ. Außerdem parkt der neue Nissan Leaf auch vollautomatisch ein.

Viel Platz überall im Auto

Manfred Kunz saß noch nicht lange am Steuer des brandneuen E-Fahrzeugs, da war für den KFZ-Fachmann schon klar: „Von allen bisher mit Abstand das beste Elektroauto. Man fühlt sich wohl, wenn man einsteigt. Das Auto bietet hinten, vorne und im Kofferraum viel Platz. Bremse und Lenkung sprechen direkt an. Die Straßenlage ist vom Feinsten.“

Fahren mit nur einem Pedal

Drückt man den Knopf für das ePedal, dann kommt man weite Strecken nur mit dem Strompedal aus. Nimmt man den Fuß vom "Gas", dann bremst das Auto von allein bis zum Stillstand. Dabei fließt noch mehr Bremsenergie in die Akkus zurück als beim normalen Rekuperieren, das mittlerweile in allen Elektroautos genutzt wird. Auf diese Weise spart der neue Leaf noch mehr Strom und schont zudem die Bremsbelege. Wobei Bremsen-Verschleiß im E-Mobil sowieso nicht das große Thema ist.  

2019 ein noch größerer Akku

In unserem aktuellen Test auf Land- und Bundesstraßen, auf Autobahnen und ein bisschen im Stadtverkehr  kamen wir mit normaler Fahrweise auf einen Durchschnittsverbrauch von knapp 15 Kilowattstunden auf 100 Kilometern, was mit der 40 kwh-Batterie eine Reichweite von rund 290 km ermöglichte.  Im nächsten Jahr soll es den Leaf mit einem 60 kwh-Akku geben, der das Auto dann unter Alltagsbedingungen 400 Kilometer weit bringt.

 

Die zweite Generation

Hier die drei Elektroautos der neuen Generation, die neben den Tesla-Modellen in Reichweiten von 300 Kilometer und mehr vorstoßen. Beim Klick auf die Fotos der Zoe und des Opel Ampera-e geht es zu unseren Testberichten über diese Autos:

Der neue Nissan Leaf.                  Foto: Meier

Die Zoe von Renault.                 Foto: Münch  

Der Opel Ampera-e                     Foto: Münch 

 

100 Jahre Elektromobilität

Der folgende Bericht über ein Rendezvous des brandneuen Nissan Leaf mit dem uralten Detroit Electric erschien im Westfälischen Anzeiger, Wer sich dafür interessiert, kann den Zeitungsbericht mit einem Klick herunterladen:

Mehr Infos zum Zeitungsartikel samt Link zum Museum beim Klick auf: Alt trifft Neu

 

Zwei Stromeingänge hat der neue Leaf wie seine Vorgänger: Links für die ChaDeMo-Schnellladung, rechts für öffentliche Ladesäulen mit Typ-2-Stecker oder für normale Haushaltssteckdosen.  Foto: Münch

 

Der Autor dieser Seite beim Laden.         Foto: Meier

 

Ein Blick ins Cockpit des neuen Leaf.     Foto: Münch

 

KFZ-Meister Kunz schaut unter die Motorhaube des neuen Nissan Leaf.                                 Foto: Münch

 

Kommentar des Gelben Engels

       Manfred Kunz meint zum neuen Nissan Leaf:

  • Bremse und Lenkung sprechen direkt an
  • Die Straßenlage des Fahrzeugs ist vom Feinsten
  • Man fühlt sich wohl, wenn man einsteigt

 

 
Manfred Kunz mit dem Nissan an der Ladesäule am Drensteinfurter Bahnhof.                         Foto: Münch
 
 
 
Ein Blick in den großen Kofferraum.         Foto: Meier
 

Platz für drei Personen bietet die Rückbank im Nissan Leaf.                                              Foto: Meier

 

Die wichtigsten Daten zum neuen Leaf

  • Leistung: 110 kW/150 PS
  • Reichweite in unserem Test: 290 Kilometer
  • Beschleunigung von 0 auf 100 in 7,9 Sekunden

  • Höchstgeschwindigkeit: 156 km/h

  • Sitzplätze:

  • Länge: 4,49 Meter

  • Ladezeit an der Haushaltssteckdose: 16 Stunden

  • An Schellladestationen: 80 Prozent in 45 Minuten

  • Neupreis: ab 31950 Euro

 

 

 

 

 

 

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