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Brandneu trifft Uralt: Museumsdirektor Heiner Rössler mit den Besuchern Matthias Münch, Hille Meier und Manuel Dobratz zwischen dem Nissan Leaf und seinem Urahn Detroit Electric. Foto: Christian Meier
Mit brandneuem Elektroauto zu Besuch beim Urahn Nissan Leaf trifft Detroit Electric Drensteinfurt. 103 Kilometer nach Norden und 103 Jahre in die Vergangenheit. Das erlebten die Drensteinfurter Hille und Christian Meier, der Walstedder Manuel Dobratz und der Autor dieser Seiten auf einer Fahrt durch die elektromobile Geschichte. Mit einem brandneuen Nissan Leaf der neuesten E-Generation fuhren sie zum Automuseum in Melle. Dort wartete ein fahrbereiter Detroit Electric, der zu Beginn des 20. Jahrhunderts tausendfach über amerikanische Straßen rollte: das Elektromobil, das Oma Duck in den alten Micky Maus-Comics weltbekannt machte. Für die Drensteinfurter war es ein Erlebnis, auf den Polstersitzen des über 100 Jahre alten Elektro-Oldtimer lautlos über die Straße zu rollen. Der Chauffeur in dem 1915 gebauten Wagen war Museumsdirektor Heiner Rössler persönlich. Er wusste etliche Details und Anekdoten aus der Geschichte des Automobils zu erzählen. 13000 Exemplare ab 1907 Hergestellt wurde der Detroit Electric von der Anderson Electric Car Company in Detroit. Das Unternehmen baute 13.000 Exemplare von 1907 bis 1939. Das E-Mobil wurde von einer wiederaufladbaren Blei-Säure-Batterie angetrieben. Ab 1911 war auch ein Nickel-Eisen-Akku verfügbar. Die Autos wurden mit einer Reichweite von 130 Meilen beworben, obwohl ein Wagen in einem Test sogar 211 Meilen (340 Kilometer) schaffte. Die Höchstgeschwindigkeit betrug nur etwa 32 kmh. Bei diesem Tempo würde der neue Nissan Leaf heute über 600 Kilometer weit kommen. 300 Oldtimer in alter Fabrikhalle Das Museum zeigt auf mehr als 3000 Quadratmetern ständig rund 300 wunderschöne alte Schnauferl. Die Modelle wechseln ständig. Alle sind fahrbereit. Die Besucher aus der Wersestadt waren begeistert. Und umgekehrt staunte der Oldtimer-Experte nicht schlecht, als er sich für eine flotte Runde ans Steuer des brandneuen E-Mobils setzte. Handarbeit und Halbautomatik Wo das Kutschieren in Oma Ducks Detroit Electric noch komplette Handarbeit ist, bietet der neue Nissan Leaf unter anderem auch teilautonome Fahrfunktionen. Der sogenannte ProPilot übernimmt auf Wunsch im Autobahnverkehr bis Tempo 160 die Steuerung von Lenkung, Gaspedal und Bremsen, was sich die Drensteinfurter auf der A1 bestätigen ließen.
Der Nissan Leaf auf der Hinfahrt nach Melle an einer Schnellladestaion auf dem Autobahn-Rastplatz Tecklenburg Ost. Foto: Münch
Dieses alte Ladegerät steht in der Nähe des Detroit Electric im Automuseum. Foto: Münch
Batteriepack vorn im Detroit Electric. Foto: Münch
Blick unter die Haube. Foto: Münch
Der hintere Batteriesatz. Foto: Münch
Die beiden Batteriesätze vorn und hinten wiegen zusammen mehr als eine Tonne. Foto: Dobratz
Spiegelung im schwarzen Lack. Foto: Münch
Eine Seitenansicht. Foto: Dobratz
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Der neue Nissan Laef und der Detroit Electric vor dem Automuseum in Melle. Foto: Münch
Der Detroit Electric von vorne und hinten. Fotos: Münch
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Chauffeur und Museumsdirektor Heiner Rössler und seine Gäste im Detroit Electric. Fotos: Münch
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Armaturen im Detroit Electric: Stromstärke, Spannung, Geschwindigheit. Mehr Informationen sind nicht nötig. von vorne und hinten. Foto: Münch
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An exponierter Stelle begrüßt der Detroit Electric die Besucher im Meller Automuseum. Daneben steht eine Zeichnung mit Oma Duck in ihrem E-Mobil. Fotos: Münch
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Der Wagen ist tadellos in Schuss. Foto: Dobratz
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Der Autor dieser Seite zwischen einem Jahrhundert elektromobiler Autogeschichte. Foto: Meier
Unten auf dieser Seite gibt es noch drei kurze Videos, die wir von den Rundfahrten im Detroit Electric auf den Straßen am Meller Automuseum gedreht haben. < Video 1: Christian Meier < Video 2: Matthias Münch < Video 3: Manuel Dobratz |
Und nichts Sensationelleres gibt es in der Welt als die Zeit, in der man lebt!